Ist Produktdesign der richtige Studiengang für mich?

In diesem Blogpost fragen wir uns: Was ist Produktdesign, was macht ein Produktdesigner und was ist das Besondere an Produktdesign im Unterschied zu anderen Designdisziplinen? Außerdem beantworten wir , worauf es bei der Mappenerstellung beim Studiengang Produktdesign ankommt und ob Produktdesign das passende Studium für dich ist.

Was ist Produktdesign?

Ist Produktdesign der richtige Studiengang für mich?
Produktdesign bezeichnet die Entwicklung und Gestaltung von Produkten. Wo es früher ausschließlich physische Produkte waren, rücken heute zusätzlich immer mehr digitale Produkte in den Fokus. Als Produktdesigner:in stellt man selten Unikate her sondern ist hauptsächlich mit der Gestaltung von Konsumgütern beschäftigt. Deshalb nennt man Produktdesign häufig auch Industrial Design oder Industriedesign.
Was macht ein Produktdesigner

Was macht ein:e Produktdesigner:in?

Wie jede Designdisziplin, hat sich auch die Fachrichtung Produktgestaltung dem finden von Lösungen auf gegenwärtige Probleme verschrieben. Als Produktdesigner:in hast du immer die Bedürfnisse der Kunden und Kundinnen im Auge und entwickelst und gestaltest innovative Produkte, die helfen die Welt deiner Mitmenschen einfacher, angenehmer und effizienter zu machen. Dabei müssen Produktdesigner:innen immer die Herstellbarkeit im Auge behalten und auch die Klimaverträglichkeit und Nachhaltigkeit des Produkts nicht vergessen. Außerdem müssen Produktdesigner natürlich die Geschäftsziele und das verfügbare Budget der Firma in den Designprozess mit einbeziehen.

Da solche industriell hergestellten Produkte häufig recht komplex sind, arbeiten Produktdesigner meistens in interdisziplinären Teams aus Ingenieuren, Auftraggebern, Marktforschern und Herstellern. Dabei liegt das Hauptaugenmerk des Designers auf der Form und der Funktion des Produkts. Produktdesigner:innen entwerfen nicht immer das komplette Produkt. Nehmen wir das Beispiel Auto - Als Produktdesigner:in wirst du nicht das ganze Auto entwerfen, sondern nur einen Teil des Autos wie z.B. die äußere Form, die Felgen, die Sitze, das Lenkrad oder das Radio.

Oftmals sind Produktdesigner:innen auch damit beraut bestehende Produkte zu optimieren und dem Zeitgeist anzupassen.

Wie wird man Produktdesigner:in?

Es gibt 3 Möglichkeiten Produktdesigner:in zu werden.

Die Klassische ist über ein Hochschulstudium. Die Studiengänge heißen oft unterschiedlich und es lohnt sich nicht nur nach Produktdesign, sondern auch nach Fächern wie Industriedesign, Industrial Design, Produktgestaltung oder Product Design Ausschau zu halten. Im Bachelor ist das Studium noch breit gefächert und vermittelt einen Eindruck über die unterschiedlichen Disziplinen im Produktdesign. Im Master kannst du dich dann weiter spezialisieren

Mittlerweile bieten diverse Hochschulen auch einen duales Studium Produktdesign an. Hier arbeitest du parallel zum Studium bereits in eine Betrieb und hast so direkten Einblick in die spätere Arbeit und sammelst bereits Berufserfahrung.

Um an eine Zulassung zum Studium zu bekommen, musst du wie bei allen kreativen Studiengängen eine Bewerbungsmappe anfertigen um deine künstlerische Eignung zu beweisen und oft auch noch an einer künstlerischen Aufnahmeprüfung teilnehmen oder eine Hausaufgabe bearbeiten, um die Berechtigung zum Studium zu bekommen.

Neben den zwei Hochschulvarianten kannst du auch eine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner machen. Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre und ist etwas technischer als das Studium. Hier erfährst du mehr über die Ausbildung

Worauf sollte man Lust haben, wenn man Produktdesign studiert?

Wie in jedem Designstudiengang solltest du offen und kreativ sein und Lust an Gestaltung haben. Als Produktdesigner im speziellen ist es hilfreich wenn du Dinge gerne hinterfragst und optimieren möchtest. Viele Arbeitsbereiche eines Produktdesigners / einer Produktdesignerin sind recht technisch geprägt. Du solltest also Lust auf die technischen Aspekte von Produkten und deren Herstellung haben und ein gewisses technisches Verständnis mitbringen. Dazu zählen zum Beispiel Fächer wie technisches Zeichnen und Materialkunde.

Außerdem hilft ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, denn Produktdesigner:innen arbeiten häufig in 3D Programmen. Wenn du also Mathe gehasst hast ist Produktdesign vielleicht nicht das richtige für dich.

Sowohl im Studium als auch später im Beruf wird deine Aufgabe sein Prototypen herzustellen, also einen ersten physischen Entwurf des Produkts. Prototypherstellung bedeutet für dich, dass du ein wenig handwerkliches Geschick mitbringen solltest und den Willen vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten von unterschiedlichen Materialien zu erlernen.

Informiere dich am besten bei den Hochschulen, worauf die jeweilige Hochschule großen Wert legt und welche Fächer unterrichtet werden, denn manche Hoschulen sind eher technisch und andere eher gestalterisch orientiert. Oftmals veröffentlichen die Unis auch einen Modulplan, mit dem du einen ersten Einblick über die Fächer bekommen kannst.

Wie bereits erwähnt arbeiten Produktdesigner oft im Team mit Ingenieuren, Projektmanagern, Auftraggebern, Herstellern usw. zusammen. Deshalb solltest du Lust daran haben im Austausch mit anderen Menschen zu stehen und gemeinsam an einer Sache zu arbeiten.
wie wird man Produktdesigner
Was sollte man bei einer Mappe für Produktdesign beachten

Was sollte man bei einer Mappe für Produktdesign beachten?

Es bewerben sich sehr viele Menschen auf einen Studienplatz Produktdesign. Manchen Quellen zu Folge sind es 20 Bewerber auf einen Studienplatz. Deshalb sollte deine Mappe absolut herausstechen. Nimm dir für diesen Studiengang besonders viel Zeit um an einer einzigartigen Mappe zu arbeiten.

Stichwörter hier sind Innovation, Problemlösung und Originalität.

Frage dich was die Probleme der Menschen sind? Was sind gesellschaftliche Probleme? Was sind deine ganz persönlichen Probleme und was sind Bedürfnisse und Wünsche deiner Familie, deiner Freunde, deiner Nachbarn oder hilfsbedürftigen Menschen wie vielleicht von Obdachlosen oder Flüchtenden. Wenn du ein Problem gefunden hast, dass dich besonders berührt oder fasziniert dann frage dich, wie kann ich es lösen, oder die Umstände verbessern? Dazu kann es sehr hilfreich sein zu recherchieren, was es schon gibt und was andere Leute zu dem Problem sagen. Sammele so viele Informationen wie möglich und dokumentiere sie am besten in einem Dokuheft, dass du deiner Mappe beilegst. Spiele mehrere Lösungsansätze durch und zeige alle Lösungsansätze auch in deiner Mappe. Erkläre der Hochschule warum du diese Lösungen verworfen hast und dich auf genau die eine Lösung konzentriert hast, die du schlussendlich umgesetzt hast. Fertige auch hier am besten mehrere Entwürfe an, wie das Produkt später aussehen könnte.

Wenn du einen Entwurf hast den du umsetzen möchtest, dann kannst du jetzt einen Prototypen bauen. Bei kleineren Objekten ist es sinnvoll ihn in der Orginalgröße zu bauen, bei größeren kannst du einfach eine Miniatur erstellen. Du musst auch nicht zwangsläufig das selbe Material oder die selben Farben verwenden, falls das schwer möglich ist. Wenn du den Prototyp gebaut hast, zeige zum Beispiel wie das Produkt angewendet wird. Hierfür eignen sich Fotos, Videos und Mockups.

Du musst natürlich nicht unbedingt einen Prototyp bauen. Wichtig ist, dass du zeigst, dass du an innovativen Ideen interessiert bist. Einfach ein schickes Auto zu zeichnen, wird nicht unbedingt überzeugend sein - ein Produkt, dass die Luftqualität verbessert oder es schafft, dass Menschen sich weniger einsam fühlen, wird dagegen die Aufmerksamkeit auf dich lenken. Hier gilt, anders als im späteren Beruf, dass du auch träumen darfst. Du musst also nicht jede Idee auf Machbarkeit überprüfen.

Überlege auch, ob du vielleicht einen Mappenkurs besuchen solltest. Wir beim Mappenworkshop wissen worauf es den Hochschulen ankommt und sind darauf spezialisiert mit dir gemeinsam die perfekte Mappe zu erstellen, um dich ins Designstudium zu katapultieren.

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